Wir haben uns ziemlich lange Zeit gelassen und dann haben wir es doch getan: Wir haben uns für HubSpot als Inbound Marketing Plattform entschieden.
Darüber geschrieben, dass wir mit HubSpot verhandeln, habe ich ja schon vor einer ganzen Reihe von Wochen, aber dann kamen noch Bedenken, eine ganze Reihe sogar, z.B.
- HubSpot ist teuer. Mit einem für uns sinnvollen Paket liegen wir fast im 5-stelligen Bereich für die 1-Jahres Subskription.
- HubSpot ist kein deutsches Tool. Ich wurde aus Irland akquiriert, Materialien existierten nur auf englisch. Egal für mich, aber nicht für alle und schon gar nicht für potenzielle Kunden aus DACH.
- Es gibt wirklich eine Menge anderer Inbound Tools, darunter sogar kostenlose für Wordpress. Es ist schwer einen Überblick zu bekommen.
- HubSpot hat eine steile Lernkurve. Das System ist ziemlich umfangreich, die Beschäftigung damit kostet Zeit und damit auch Leads.
Abb. Die HubSpot Inbound Methodik
Diese und andere Punkt haben unsere Entscheidung für eine ziemlich lange Zeit blockiert. Wir haben gelesen, gezögert, ausprobiert, gezögert, gefragt, gezögert. Und jetzt eben doch entschieden. Aus diesen Gründen.
- Es ist leider auch durch's Warten nicht billiger geworden ;) Aber das gesamte Partner-Paket war am Ende so überzeugend und umfangreich, dass es den Preis (gerade im Vergleich) rechtfertigt. Denn da ist ja nicht nur die Plattform, sondern da ist auch technisches Coaching, Sales Coaching, eine sehr umfangreiche Tutorial Bibliothek und ein großartiges Partner-Management. Man wird nicht mit einem Tool alleingelassen, sondern es gibt eine Menge Menschen, die einen an die Hand nehmen, die helfen und die Erfahrungen teilen. Thx, Steve. Thx, Inken.
- HubSpot expandiert gerade in diesem Jahr nach Deutschland. Zugegebenermaßen von Irland aus, aber es gibt mittlerweile erste deutschsprachige Berater, eine deutschsprachige Website, einen deutschen Twitter Account und deutsche Events und Aktionen. So klappt's auch endlich mit dem deutschsprachigen Nachbar und hoffentlich dann mit unseren Kunden.
- Während unseres Testings haben wir festgestellt, dass es nicht die Menge und nicht einmal die Usability der Features ist, die ein gutes Tool ausmachen. Es ist die Systematik und die Methodik dahinter. HubSpot propagiert eine sehr durchdachte Inbound-Methode, die schließlich mit Hilfe von Software zum Leben erweckt wird – von der Persona über's Social Media Monitoring bis hin zum Email-Newsletter. Alle Tools sind nicht nur integriert, sie sind wirklich aufeinander abgestimmt und ergeben so eine Art Inbound-Organismus, der – einmal ge- bzw. erzeugt – sehr lebendig und autonom wird. So eine Art Marketing-Homunculus. Was genau HubSpot alles bietet, können Sie hier nochmal ausführlich nachlesen.
- HubSpot gibt sich wie oben schon erwähnt alle Mühe, einen über die wesentlichen Hürden hinwegzubringen, im eigenen Interesse. Die eigentliche Lektion ist aber: HubSpot ist nicht komplizierter als das echte Leben. Mit und durch Social Media zu verkaufen ist heute ein wesentlich komplexerer Prozess als vor einigen Jahren. In sozialen Medien gibt es heute genauso „zu viel von allem“ wie früher in den „klassischen“ Medien. Um aufzufallen, um zu überzeugen gilt es, ein komplexes Instrumentarium zu erlernen und zu beherrschen. HubSpot bildet es ab, aber es bleibt eine Herausforderung. Dies jedoch dem Tool anzulasten, wäre ein Trugschluss. Zumindest bekommt man das Instrumentarium hier gut und integriert auf einem Silberteller serviert.
So hat sich in diesem Fall das Warten also einmal ausgezahlt. Ich habe das beste Tool in der Tasche und bin überzeugter als vorher. Manch anderes Tool können wir jetzt abschalten, z.B. Sprout Social, Scoop.it, Hootsuite, Wordpress, MailChimp. Und so wird unser Leben sogar noch etwas übersichtlicher.
Wahre Liebe braucht eben etwas.