In einer Welt, in der Brausehersteller wie Red Bull auf Storytelling setzen und einen Mann aus dem All schubsen, Bücher als E-Books gelesen werden und Zeitungen als unförmige Papiergebilde wahrgenommen werden, die lieber als App konsumiert werden, muss sich die Mitarbeiterzeitschrift ihren Weg bahnen. Die digitale Welle hat nun auch die interne Kommunikation erfasst und mit ihr die Mitarbeiterzeitschrift. Nichts Neues?! Doch! Wo sich einst Texte über Texte in Reih und Glied, sachlich, jedoch aufgehübscht mit Bildern aufstellten, soll nun ein Relaunch alles ändern. Einst war sie ein schwarz-weißes Blatt, dann wurde sie digital und statisch und nun soll das Smartphone-Display hell leuchten, wenn Mitarbeiter die Zeitschrift studieren.
Eine mobile Magazin-App ist denkbar, aber nicht genug. Das Corporate Publishing könnte sich auf die Flagge schreiben, frischen Content, Interaktion und Partizipation von nun an zu forcieren. Multi-Channel Publishing heißt das Zauberwort und gewinnt auch im Bereich des Corporate Publishing an Wichtigkeit. Ebenso wie das Storytelling. Im Bereich des Content Marketings ist man des Wortes fast überdrüssig, aber es hat seine Berechtigung – auch im Corporate Publishing. Menschen lieben Geschichten, warum sollte dies im internen Publishing anders sein?
„Schöne neue Welt“ denkt sich der ein oder andere Arbeitnehmer. Aber das Problem ist das Budget. Es fehlt. Um diese Welt in Zukunft aufzubauen, braucht es mehr – mehr von allem. Mehr monetäre Ressourcen sowie menschliche und ein Umdenken an verschiedenen Stellen. Veränderung bedeutet Verlust und Verlust wiegt schwerer als Gewinn, aber ohne Verlust kein Neuland und ohne Neuland keine Innovationen und kein Fortschritt.
Die Zukunft und die damit verbundene Digitale Transformation dieser „schönen neuen Welt“, wurde in der Studie „Die Zukunft der Mitarbeiterzeitschrift“, unter die Lupe genommen. Heraus kam zum Beispiel, dass eine Mehrzahl der Unternehmen ihrer Mitarbeiterzeitschrift bisher ein Gesamtbudget von 50.000 Euro einräumt, die digitale Revolution jedoch ihren Preis hat und der ist höher. Lediglich 14 % der 385 Befragten, erwarten eine Budgetsteigerung. Damit dürfte es jedoch schwierig werden, professionelles Multi-Channel Publishing im Unternehmen zu realisieren. Die Bedürfnisse und Ansprüche der Mitarbeiter ändern sich, das zeigen auch die Zahlen. Knapp 50 % der Befragten schätzt Multi-Channel Publishing als extrem wichtig ein. Es bleibt also abzuwarten, ob in Zukunft nicht nur von Felix Baumgartner, sondern auch von Unternehmen der Sprung ins Ungewisse gewagt wird.
Anmerkung: Die ausführlichen Trends zum Thema Mitarbeiterzeitschrift gibt es in unserer Studie „Die Zukunft der Mitarbeiterzeitschrift“