Was macht einen Top-Unternehmensbericht aus? Was ist aktuell, was überholt und was zukunftsfähig? Welcher Stellenwert wird dem (gedruckten) Geschäftsbericht in Zeiten der Online-Kommunikation eingeräumt? Solchen und weiteren Fragen geht das „Y-Kompendium Reporting“ nach, zu dem auch Kammann Rossi beigetragen hat.
Ein gut gestalteter und haptisch ansprechender Printbericht besitzt große Anziehungskraft. Er öffnet Perspektiven. Er ist Informationsträger, visueller Reizauslöser und transportiert Botschaften. Auch wenn die Aufmerksamkeitsspanne von durchschnittlich gerade einmal drei Minuten, die einem Bericht im Schnitt gewidmet werden, äußerst gering ist, schaffen es manche Berichte, in dieser kurzen Zeit in Erinnerung zu bleiben. Andere wiederum verblassen schnell – oder sind von vornherein sehr blass.
An der Gestaltung alleine kann dies aber nicht liegen, vielmehr kommt es auf ein Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren an. Doch wie sieht das ideale Zusammenspiel aus? Das „Y-Kompendium Reporting“, herausgegeben von Papyrus Deutschland unter Federführung von Silvia Wiener, versucht, darauf Antworten zu geben. Auf 180 Seiten beleuchtet es das Thema Geschäfts- und CSR-Berichte aus drei unterschiedlichen Blickwinkeln: „Berichten“, „Gestalten“ und „Publizieren“. Dabei liefern Interviews, Fach- und Erfahrungsberichte von Best-Practice-Unternehmen, Agenturen und Druckereien die neuesten Informationen aus erster Hand. Das Kompendium geht dabei vielen Fragen nach, etwa warum und ob Design wichtig ist. Welche Vorzüge ein gedrucktes Querformat in Verbindung mit einer PDF- und/oder Onlineversion bietet, ob Parallax-Scrolling und Slideshows überhaupt noch up to date sind, wie viel Mut es zu Veränderungen im Reporting bedarf, und wie es um die gestalterische und inhaltliche Qualität des Corporate Reportings bestellt ist.
„Generell lässt sich sagen, dass die Branchen Chemie, Automotive und Logistik sowohl im Printbericht als auch im Onlinebericht auf hohem Niveau arbeiten“, stellt Prof. Gisela Grosse, Leiterin des Corporate Communication Forschungslabors (CCI) an der Münster School of Design (MSD) der FH Münster, in einem Interview im Kompendium fest. Grosse führt aus, dass ein guter Geschäftsbericht immer auch der Publikationsaufgabe des Unternehmens angemessen sein muss: dem „Informationsbedürfnis der Anspruchsgruppen“ einerseits und dem „Selbstverständnis und der Welthaltung des Unternehmens“ andererseits. Dabei spielt bei der korrekten Aufbereitung – man ahnt es schon – auch das Storytelling eine wichtige Rolle.
Und so widmet sich Bissinger(+) im Kompendium dem journalistischen Blick und dem Aspekt, wie es gelingen kann, komplexe Finanzkommunikation mittels Storytelling aufzuladen. Die Erweiterung des Storytellings um die Komponenten Verarbeitung und Erlebnis mittels optischer und haptischer Elemente führen dagegen die Kollegen von Heureka am Beispiel des Geschäftsberichts von Vorwerk aus. Den roten Faden, wie eine Equity Story Inhalt und Design verbindet, strickt Kirchhoff Consult. Und dass Storytelling anscheinend seinen Zenit überschritten hat und die Zukunft „klar und konsistent“ ist, erläutert die Silvester Group im Beitrag „Der Verlust der Wahrheit“.
Zugegeben, auch wir von Kammann Rossi waren versucht, das Thema Storytelling im Kompendium aufzugreifen, haben uns dann aber auf die Wirkung von Berichten mit Blick auf die Mitarbeiterkommunikation konzentriert. Denn ein Geschäftsbericht wirkt immer auch nach innen, ins Unternehmen hinein. Und dabei treffen für die Konzeption wichtige Aspekte zusammen, die kommunikativ überlegt sein wollen: Sollte man Mitarbeiter als Themenbotschafter einsetzen? Wenn ja: Wie schnörkellos und direkt dürfen Mitarbeiter kommunizieren? Und schlussendlich: Was bringt diese Form von Storytelling den Zielgruppen der Berichte in der Wirkung nach außen und nach innen? Wer, wenn nicht die Mitarbeiter, könnte das Unternehmen besser repräsentieren und beurteilen, für das sie arbeiten? Eine Antwort vorweg: Wenn Mitarbeiter als Themenbotschafter zu Wort kommen, kann das den Mehrwert eines Berichtes steigern. Wie und wo das sinnvollerweise erfolgen sollte, erläutern wir in unserem Beitrag „Geschäftsberichte – who cares? Die Mitarbeiter“.
Darüber hinaus zeigt das Kompendium unter anderem, wie man eine Company Story authentisch und glaubwürdig erzählt, worauf es bei crossmedialem Reporting ankommt und warum es nicht ausreicht, beim System-Geschäftsbericht eine PDF ins Internet zu stellen. Außerdem gibt der Ratgeber wertvolle Tipps, wie man durch Haptik und die Materialität von Papier Neugier weckt und welche Druckverfahren und Veredelungstechniken positive Wirkungen erzielen. Dafür ist das Kompendium inhaltlich, gestalterisch und produktionstechnisch selbst ein eindrucksvolles Ausrufezeichen. Doch etwas anderes hätte man von Papyrus als Absender und Nummer 1 im grafischen Papiergroßhandel auch nicht erwartet. Eine Besonderheit des „Y-Kompendiums Reporting“ ist der Mix an Bindungsarten wie etwa die Japanische Bindung sowie Klebe- und Fadenbindung. Ein moderner, mit irisierender Heißfolie veredelter Umschlag wird zum eindrucksvollen Blickfang.
Entscheidern in Unternehmen bietet das „Y-Kompendium Reporting“ Orientierung bei der Erstellung von Geschäftsberichten und Nachhaltigkeitsberichten. Sachlich, vielseitig, informativ. Abgerundet wird das „Y-Kompendium Reporting“ mit einer ausführlichen Übersicht ausgewählter Studien zum Thema.
Es ist mit einer Schutzgebühr von 35 Euro versehen und erhältlich per E-Mail an kompendium.de@papyrus.com oder telefonisch unter Tel. +49 7243 73-959 bis -961.
PS: Wenn Sie Interesse an Storytelling für Ihren Geschäftsbericht haben, können wir Sie gerne beratend unterstützen. Nutzen Sie unser 360-Grad-Abo, um unsere Kompetenzen zu testen.