Podcast: Immer weniger Social Media Marketing?

Social Media Marketing

Seit einigen Wochen veröffentlicht Carsten Rossi einen Podcast unter dem Namen „Kammann Rossi Numbers“. Dieser Content Marketing Podcast analysiert Zahlen, Studien und Statistiken der Branche. Heute analysiert er Zahlen der Studie „Social Media Marketing in Unternehmen 2018“.

Wer zum Original will, kann den Podcast hier abonnieren. Oder auf Spotify, bei Apple Podcasts, bei Google und vielen anderen Plattformen. Jetzt aber das neuste (nicht-chronologische) Transkript im Blog - zusammen mit dem O-Ton zum Gleich-Hier-Hören.


Heute Morgen brachten mir die Talkwalker Alerts eine zumindest für mich neue Studie auf den Tisch. Und zwar die Studie „Social Media Marketing in Unternehmen 2018“ vom Deutschen Institut für Marketing. Darin habe ich ein paar erstaunliche Zahlen gefunden, die ich gerne mit euch teilen möchte.

Facebook bleibt meistgenutzter Social-Media-Kanal

Das Deutsche Institut für Marketing, eine privatwirtschaftliche Beratungs-GmbH, führt diese Studie bereits zum fünften Mal durch und hat 412 Personen aus unterschiedlichen Unternehmen und Branchen befragt. Einige der erhobenen Zahlen, beispielsweise dass Facebook als reichweitenstärkstes Instrument mit 85,5% weiterhin am meisten unter allen Social-Media-Kanälen genutzt wird, waren zu erwarten. Die Tatsache, dass Twitter nur von 51,5% und somit am wenigsten in Deutschland genutzt wird, erscheint mir etwas gering. Außerdem wurde hervorgehoben, dass Videos in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Generell also vorerst keine großen Neuigkeiten.

Allerdings gibt es eine Zahl, die uns dann doch zu denken geben sollte.

2018: 12% weniger Social Media Marketing

Während nämlich 2016 noch 90% der Unternehmen Social Media Marketing betrieben haben, sind es 2018 nur noch 78,6%. Das sind ganze 12% weniger. Prinzipiell könnte ich mir dafür drei Gründe vorstellen.

Zum einen könnte es eine Frage der Terminologie sein. Ich glaube, dass der Begriff des Social Media Marketing zusehends im Begriff des Content Marketing aufgeht und mehr als Funktion des Content-Marketing wahrgenommen wird. Es gibt keine separaten Budgets mehr, dementsprechend wird bei einer Umfrage auch geantwortet. Ein weiterer Grund könnten Angst und Unsicherheit sein. Vor kurzem ging eine Nachricht durch die Medien, wonach Unternehmen vermehrt Versicherungen gegen Shitstorms abschließen. Die Allianz bietet eine solche Versicherung mittlerweile auch für den deutschen Markt an. Der Bedarf scheint also da zu sein. Vielleicht hat man in den letzten Jahren zu viele schlechte Erfahrungen in dem Bereich gemacht.
Der dritte mögliche Grund ist ein hausgemachtes Problem der Social-Media-Plattformen. Wenn der Algorithmus auf Facebook alles dafür tut, dass man ohne spezielle Social-Media-Werbung, also ohne Media Geld, seine Zielgruppen gar nicht mehr erreichen kann, ist die Zeit der direkten Kundenansprache erstmal vorbei.

Mehr Fokus auf Zielgruppen

Grundsätzlich gibt es meiner Meinung nach aber keinen Grund jetzt in Panik zu verfallen. Ich glaube wir haben es einfach mit einer zusehends reiferen Branche zu tun. Eine andere Zahl weist jedenfalls daraufhin. 61,9% der befragten Unternehmen sagen, dass sie auch nur noch dort auftreten, wo ihre Zielgruppen unterwegs sind. Das ist ein guter, professioneller Vorsatz nicht den Kanälen, sondern den Kunden hinterherzulaufen. Und solange sich die Kunden auf den sozialen Medien herumtreiben, wird wohl auch niemand sein Engagement grundsätzlich einstellen.

So, und das soll es für heute schon wieder gewesen sein mit den Zahlen von Kammann Rossi. Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag. Die Sonne scheint. Höchstwahrscheinlich hören wir uns morgen wieder. Macht's gut und tschüss.

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