Ein Jahr nach ihrem 14-tägigen Schülerpraktikum bei Kammann Rossi reflektiert Elli Ehlert über ihre Erfahrungen, unerwartete Erfolge und wertvolle Lektionen. Im Gespräch mit der aktuellen Schülerpraktikantin Prisca Knipping teilt sie Einblicke in ihre Zeit bei uns und wie diese ihre berufliche Orientierung beeinflusst hat.
Prisca Knipping: Elli, rückblickend nach einem Jahr – wie würdest du deine Erfahrungen aus dem Praktikum bei Kammann Rossi in zwei Sätzen zusammenfassen?
Elli Ehlert: Auch mit einem Jahr Abstand bewerte ich mein Praktikum äußerst positiv. Ich habe kürzlich meine ursprünglichen Erwartungen durchgesehen und kann sagen, dass ich nicht nur alles erfüllt, sondern sogar weit mehr aus dieser Zeit mitgenommen habe, als ich mir erhofft hatte.
Prisca: Deine Aufgabe war es, ein Praktikumsmagazin zu entwickeln. Das von dir gestaltete Magazin hat mittlerweile einen Nachwuchs-Award in Gold und einen in Silber gewonnen. Wie haben du und dein Umfeld auf diese Nachricht reagiert?
Elli: Das war eine riesige Überraschung! Viele meiner Freunde wussten gar nicht, dass ich ein Magazin erstellt hatte, denn ich habe es nicht an die große Glocke gehängt. Trotzdem war ich völlig perplex von der Nominierung und dem Gewinn. Die Reaktionen waren super und ich habe mich sehr darüber gefreut.
Prisca: Welche Aufgaben haben dir während des Schülerpraktikums am meisten Freude bereitet, und gab es auch Bereiche, die dir weniger lagen?
Elli: Am meisten Spaß hatte ich definitiv bei allen kreativen Aufgaben, sei es die Gestaltung von Grafiken oder eben das Magazin. Auch die Teilnahme an Meetings fand ich superspannend. Herausfordernder waren für mich kommunikationslastige Aufgaben, wie beispielsweise die Konzeption eines Gewinnspiels. Das lag mir nicht ganz so sehr, obwohl ich auch daraus viel gelernt habe.
Prisca: Was hat dich während deines Praktikums am meisten überrascht?
Elli: Ganz klar die unglaublich herzliche und offene Atmosphäre im Büro. Ich hatte ehrlich gesagt mit einem eher kühlen, distanzierten Umgang gerechnet. Stattdessen traf ich auf ein so positives Arbeitsumfeld, dass mir erst dadurch richtig bewusst wurde, wie wichtig das für die tägliche Arbeit ist.
Prisca: In der Zeit deines Praktikums wütete der Schneesturm Trudi und du musstest drei Tage im Homeoffice arbeiten. Wie hast du die Tage dort erlebt?
Elli: Die Homeoffice-Tage fand ich tatsächlich ganz gut. Sie haben mir einen realistischen Einblick in den modernen Arbeitsalltag gegeben, besonders in der damaligen Zeit. Es war interessant zu sehen, wie die Arbeit auch von zu Hause aus funktioniert. Allerdings habe ich das Miteinander vor Ort auch vermisst.
Prisca: Kannst du dich an deinen besten Einfall während des Praktikums erinnern?
Elli: Oh, das ist gar nicht so einfach. Ein Projekt, das mir besonders in Erinnerung geblieben ist, war die Entwicklung von Rubriken für eine Website. Das war anfangs echt knifflig für mich, aber als ich dann endlich meine Ideen präsentiert habe, war ich wirklich stolz darauf.
Prisca: Wie bist du bei der Gestaltung deines Magazins vorgegangen?
Elli: Da hatte ich zum Glück viel Unterstützung von den Kolleginnen und Kollegen vor Ort, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen. Außerdem habe ich mir zur Inspiration viele andere Magazine angeschaut. Daraus habe ich dann Ideen abgeleitet und für mein eigenes Projekt angepasst. Es war ein Prozess des Lernens von den Profis und des Findens meines eigenen Stils. Und wir haben auch ein paar Ideen aus anderen Magazinen geklaut. Da muss man ehrlich sein. Allerdings habe ich die Ideen auf mein Magazin angepasst.
Prisca: Bist du rückblickend mit dem Ergebnis zufrieden, oder würdest du heute etwas anders machen?
Elli: Ich bin total zufrieden mit dem Ergebnis. Klar, mit mehr Zeit hätte ich vielleicht noch an einigen Details feilen können, aber das Gesamtbild stimmt für mich. Die positive Resonanz und der Award bestätigen das ja auch.
Prisca: Was nimmst du als wichtigste Erkenntnis aus deinem Praktikum bei Kammann Rossi mit?
Elli: Definitiv die Erkenntnis, wie entscheidend ein positives Arbeitsumfeld ist. Auch wenn ich für mich festgestellt habe, dass der konkrete Job vielleicht nicht hundertprozentig meinen Vorstellungen entspricht, so weiß ich jetzt, dass ich in Zukunft großen Wert auf eine ähnlich angenehme Arbeitsatmosphäre legen werde.
Prisca: Hat dir das Praktikum bei deiner beruflichen Orientierung geholfen?
Elli: Absolut! Es hat mir gezeigt, dass ich mich beruflich eher in Richtung der kreativen Aspekte orientieren möchte. Die kommunikativen Aufgaben fand ich zwar interessant, aber sie lagen mir nicht ganz so sehr.
Prisca: Wenn du eine Zeitmaschine hättest, welchen Rat würdest du deinem Praktikums-Ich geben?
Elli: Ganz klar: besseres Zeitmanagement! Besonders bei der Arbeit am Magazin habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, große Projekte frühzeitig anzugehen und die Zeit gut einzuteilen. Das hätte mir am Ende einigen Stress erspart.
Prisca: Gab es einen Moment, in dem du dachtest, du schaffst etwas nicht, es dann aber doch geklappt hat?
Elli: Ja, definitiv vor meinem ersten Interview für das Magazin. Ich war supernervös und hatte Angst, dass ich die falschen Fragen stelle oder die Situation unangenehm wird. Am Ende lief es aber viel besser als erwartet, und ich war richtig erleichtert und stolz.
Prisca: Wenn du dein Praktikum in einem Emoji zusammenfassen müsstest, welches wäre es?
Elli: Ein glückliches Emoji mit roten Wangen! 😊 Es waren einfach durchweg schöne Erfahrungen. Und vielleicht noch eine Schneeflocke ❄️ dazu, weil es oft kalt war und geschneit hat.
Prisca: Welchen Moment aus deinem Praktikum würdest du in einer Reality-TV-Show zeigen wollen?
Elli: Oh, da gäbe es bestimmt einiges! Aber eine Szene, die sich anbieten würde, war mein Spaziergang in der Mittagspause, bei dem ich mich komplett in Köln verlaufen habe. Ich kannte die Stadt nicht, hatte kaum noch Datenvolumen und dachte schon, ich müsste peinlich berührt im Büro anrufen. Zum Glück habe ich dann doch noch zurückgefunden!
Prisca: Wie hat das Praktikum deine Sicht auf die Arbeitswelt verändert?
Elli: Es hat mir definitiv die Augen dafür geöffnet, wie vielfältig die Aufgaben in einer Agentur sein können. Vor allem aber hat es mir gezeigt, wie wichtig Teamwork und eine gute Arbeitsatmosphäre sind. Ich hatte vorher eine eher stereotype Vorstellung von Büroarbeit, aber die Realität war viel dynamischer und kreativer.
Prisca: Gab es Fähigkeiten, die du während des Praktikums entwickelt hast und die dich überrascht haben?
Elli: Auf jeden Fall! Ich war erstaunt, wie schnell ich mich in neue Programme einarbeiten konnte. Auch meine Fähigkeit, vor anderen etwas zu präsentieren, hat sich stark verbessert. Am Anfang war ich noch sehr nervös, aber gegen Ende konnte ich meine Ideen viel selbstbewusster vorstellen.
Prisca: Zum Abschluss: Was würdest du zukünftigen Praktikant:innen mit auf den Weg geben?
Elli: Offen und neugierig an alle Aufgaben heranzugehen, auch wenn sie zunächst vielleicht einschüchternd wirken. Jede Erfahrung ist wertvoll, selbst wenn man merkt, dass etwas nicht zu einem passt. Außerdem sollten sie keine Scheu haben, Fragen zu stellen – das Team ist unglaublich hilfsbereit. Und natürlich: Genießt die Zeit, sie vergeht schneller, als man denkt!